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Über mich

Tina JentzschWährend meines Studiums der Psychologie an der Universität Leipzig entdeckte ich mein Interesse am Wahrnehmen, Fühlen, Denken und Verhalten der Menschen aller Altersgruppen. Die Faszination für das Gehirn als Vermittler zwischen diesen Prozessen kam bei meiner studentischen Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften hinzu.

Noch mehr als Hirnforschung an Gesunden interessierte mich aber die Anwendung der neuesten Erkenntnisse bei der Behandlung von Patienten in der Tagesklinik für Kognitive Neurologie des Universitätsklinikums Leipzig. Hier schrieb ich nach einem mehrmonatigen Praktikum meine Diplomarbeit über Störungen des Textverstehens nach Hirnschädigungen, welche 2005 mit dem Förderpreis der Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP) ausgezeichnet wurde. Ein Auslandssemester in Schottland (Glasgow Caledonian University) verbesserte meine Englisch-Kenntnisse und hilft mir damit, weltweite Entwicklungen in meinem Fachgebiet und sprachliche Barrieren meiner Patienten zu begreifen.

Ich profitiere bis heute von verschiedenen Praktika in der Psychiatrie und Psychosomatik des Erwachsenen-, sowie Kindes- und Jugendalters und in einer Rehabilitationsklinik (Universitätsklinikum Leipzig, Kantonale psychiatrische Kliniken Beverin in der Schweiz, Klinik Bavaria Kreischa). In meiner ersten Anstellung nach dem Studium in einem Integrationsprojekt für Menschen mit Behinderungen bei der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) lernte ich die Suche nach einem leidensgerechten Arbeitsplatz und berufliche Wiedereingliederungen zu begleiten. In meiner darauffolgenden 10-jährigen Tätigkeit in der Tagesklinik für Kognitive Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig behandelte ich Patienten mit einem breiten Spektrum von Hirnverletzungen und neuropsychologischen Beeinträch­tigungen. Ich entwickelte Therapie- und Testverfahren, vor allem ein Gruppenprogramm zur Kompensation von Aufmerksamkeitsstörungen im Alltag. Ich interessierte mich speziell für die Folgen von Sauerstoffmangel im Gehirn, Kommunikationsstörungen und jugendliche Patienten. Ich führte Gedächtnis-, Problemlöse- und Krankheitsbe­wältig­ungs­grup­pen durch, leitete Praktika sowie Abschlussarbeiten an und erstellte Gutachten.

2011 wurde ich von der Deutschen Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP) zertifiziert. 2014 erhielt ich nach der Ausbildung bei der deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) und einer praktischen Tätigkeit in der Klinik für Psychiatrie am Universitätsklinikum und in zwei Lehrpraxen meine Approbation zur Psychologischen Psychotherapeutin bei der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer (OPK).

Seit 2015 nutze ich meine Erfahrungen und Kontakte zu den bisherigen beruflichen Stationen, um für meine Patienten ein langfristiges Behandlungs- und Unterstützungsnetzwerk zu gestalten. Als Gastwissenschaftlerin der medizinischen Fakultät des Universitätsklinikums beteilige ich mich weiterhin an Forschungsprojekten. 2020 erwarb ich den Abschluss „Psychotraumatherapie OPK“, um meinen Patienten bei der Verarbeitung traumatischer Erlebnisse gezielt helfen zu können. Damit qualifizierte ich mich für die Therapie neuropsychologischer und Traumafolgestörungen nach Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten.